Wirtschaft

1740

Die ursprünglich ganz bäuerliche Bevölkerung betrieb vornehmlich Gras- und Viehwirtschaft. Bis um 1910 wurde im Gebiet der Gemeinde Walzenhausen aber auch Weinbau betrieben. 2004 fand diese Tradition eine Wiedergeburt. Kerner für den Weisswein und Blauburgunder für den Rotwein werden seither wieder angebaut. Seit dem 16. Jahrhundert entwickelte sich wie im übrigen Ausserrhoden das Textilgewerbe, zunächst die Leinwand-, ab 1740 auch die Baumwollweberei. Auch nach der Einführung der Baumwolle stellten Heimweber bis ins 19. Jahrhundert die als «Walzehuser Tuch» bezeichnete grobe Leinwand her. 1850 bis 1920 war Walzenhausen eine Hochburg der Grobstickerei und der Rideauxfabrikation. Zudem bestanden in der Gemeinde eine Seidenbeuteltuchweberei, eine Maschinenstickerei im Plattstich und Zwirnereien. Bis 1928 wurden Sandsteinbrüche bewirtschaftet.

In der Weltwirtschaftskrise – nach dem Niedergang der Textilindustrie – war die Arbeitslosigkeit in Walzenhausen besonders hoch. Der wirtschaftliche Wiederaufschwung setzte 1932 ein, als Ulrich Jüstrich die Bürsten- und wenig später die Möbelpolitur- und Kosmetikfabrikation unter der Marke Just aufnahm.

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